Seit dem 1. März 2008 hat das Bundesgesundheitsministerium das seltene Mitglied aus der Familie der Lippenblütler des Wahrsage-, Zauber- oder Aztekensalbeis – die auch unter dem botanischen Namen Salvia divinorum bekannt ist – als nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel eingestuft. Die Staude, die ungefähr ein Meter groß werden kann, enthält psychoaktive Diterpene und sein Konsum kann schwere Psychosen auslösen. In Mittelamerika wird die Pflanze von den indigenen Völkern bereits seit Jahrhunderten für Heil- und Wahrsageriten sowie zu medizinischen Zwecken verwendet.
Der Hauptbestandteil der Pflanze ist der Wirkstoff des Salvorin A, dem eine besonders hallozinogene Wirkung nachgesagt wird. Dabei handelt es sich bei diesem Stoff um das stärkste, natürlich vorkommende Halluzinogen. Die Wirkung hängt zudem immer von der Dosis, Konzentration und der Konnsumform ab, auch die Merkmale der konsumierenden Personen und die Konsumsituation kann zu großen Unterschieden führen. Bei einer geringen Dosis kommt es vermehrt zu halluzinogenen Verzerrungen von Formen und Farben, bei Einnahme von hohen Dosen sind häufig psychische und eher ungewöhnliche Effekte zu beobachten. Im Rauschzustand haben viele Konsumenten das Gefühl, wahnsinnig geworden zu sein.
Allerdings sollte hier noch einmal darauf hingewiesen werden, dass die gesundheitlichen Langzeitfolgen bisher noch nicht vollständig erforscht sind. Daher sind bis heute noch keinerlei Folgen durch den langfristigen Konsum des Pflanzenstoffes bekannt. Allerdings haben verschiedene Untersuchungen gezeigt, dass die Einnahme der Drogen durchaus mit einer eingeschränkten Handlungsfähigkeit verbunden sein kann. Zudem sollte darauf verzichtet werden, gleich mehrere Drogen gleichzeitig zu konsumieren, da dies zu schwer abschätzbaren Risiken führen kann.
Salvia divinorum richtig anbauen
Zunächst geht es darum, die Grundlagen über das Aufziehen eines Salvia-Stecklings kennenzulernen. Im Kern handelt es sich dabei um eine und sollten in jedem Fall die Grundzüge des Aufzugs der Pflanzen kennen. Wichtig ist dabei, dass die mehrjährige Pflanze optimale Wachstumsbedingungen vorfindet. Wer selbst psychoaktive Pflanzen anbauen will, findet bei Zamnesia eine große Auswahl an unterschiedlichen Sorten der halbtropischen, mehrjährigen Pflanzen. Der Zaubersalbei sollte niemals Temperaturen unter 10 Grad ausgesetzt werden, die optimale Temperatur liegt bei einer Temperatur von 15 bis 27 Grad Celsius. Neben der Temperatur spielt auch die Luftfeuchtigkeit eine wesentliche Rolle. Sie sollte mindestens bei 50 Prozent liegen.
Grundsätzlich handelt es sich bei dem Zaubersalbei um eine genügsame Pflanze, die auch von Garteninhabern gezüchtet werden kann. Um den Zaubersalbei optimal zu pflegen und damit sicherzustellen, dass die Pflanze gesund ist und weiter wachsen kann, wenn neben dem Standort und der Luftfeuchtigkeit auch das Substrat das richtige ist. Es muss locker, durchlässig und reich an Nährstoffen sein, denn eine dichte Erde oder Staunässe kann das Gewächs nicht vertragen. Dennoch braucht die Pflanze aufgrund des schnellen Wachstums eine hohe Nährstoffdichte, sodass die Erde nicht allzu karg sein darf. Eine humusreiche Erde, die mit Kokosfasern vermischt ist, eignet sich optimal, denn sie versorgt die Pflanze mit allen Nährstoffen.
Effekte des Azteken-Salbeis
Ähnlich wie das THC – kurz für Tetrahydrocannabinol – aus dem Cannabis wirkt das Azteken-Salbei psychogen auf den Körper. Es lassen sich körperliche und psychische Effekte des Salvia divinorum unterteilen. Das psychische Wirkspektrum reicht von subtilen Effekten – beispielsweise Entspannung
oder gesteigerte Sinneswahrnehmungen bis hin zu Visionen und Identitätsverlust. Menschen, die die Pflanze konsumiert haben, sehen sich nach Ruhe und wollen sich zurückziehen. Bei hohen Dosen kommt es zu Wahrnehmungsveränderungen und Realitätsverlust.
Durch den Konsum von Salvia divinorum kommt es auch zu körperlichen Auswirkungen, so kann – ähnlich wie bei ein erhöhtem Alkoholkonsum – zu Einschränkungen des Bewegungsapparats und der Koordination des menschlichen Körper. Teilweise wird dieses Phänomen durch ein Verhalten begleitet, das dem Schlafwandeln ähnelt. Auch die folgenden Nebenwirkungen, können auftreten: Schweißausbrüche, nach dem Rausch ein erhöhter Harndrang und Kopfschmerzen. Auf jeden Fall sollte eine Mischung von Drogen vermieden werden, um Wechselwirkungen auszuschließen.