Allgemeinmedizin ist nicht gleich Allgemeinwissen, aber es gibt dennoch Ähnlichkeiten zwischen beiden Ebenen. Es geht um ein allgemeines Wissen um Medizin in verschiedenen Bereich. Das wird in der Vorphysikums-Phase (dem Kennenlernen der körperlichen Abläufe eines Menschen im Normalzustand) schon vorbereitet und dann in der klinischen Phase des Studium mit dem Heilen von Krankheiten (als Rückkehr zum „Normalzustand“, der aber auch von der Psychosomatik abhängig ist) weiter vertieft.
Das „Allgemeinwissen“ über die Medizin wird nach dem Studium, der Praxisphase und der Zeit der Tätigkeit als Assistenzarzt dann nochmal spezialisiert vertieft, um einen Facharzt als Allgemeinmediziner zu machen oder sich auch für einen anderen oder zweiten Facharzt zu entscheiden. Dafür kann der Allgemeinmediziner-Titel aber eine gute Grundlage sein.
Es gibt Ähnlichkeiten zur Studiumsphase, sodass die Bezeichnung Facharzt vielleicht nicht ganz treffend ist. Der Allgemeinarzt stellt die medizinische Grundversorgung einer Bevölkerung bereit und sollte dadurch auf einen Fachkräftemangel (speziell bei den Landärzten) treffen, besonders dann durch die Zusammenarbeit mit anderen Ärzten, um die Patienten an diese dann zu verweisen, sodass möglicherweise Lücken geschlossen werden und die Wege zu den Ärzten kürzer werden. Es gibt auch Anreize von den jeweiligen Landesregierungen für Studenten, die sich als Landarzt für ein Mangelgebiet verpflichten. Wer die Stellenangebote Allgemeinmedizin studiert wird auch genau dort viele Angebote finden.
Warum ist der Allgemeinmediziner so wichtig?
Für eine Überweisung ist immer der Schein und die Bestätigung eines Allgemeinmediziners notwendig. Als Hausarzt kann der Arzt mehrere Kunden in vielen verschiedenen Altersgruppen haben. Es kann auch eine Vertrauensbeziehung entstehen, wenn der Arzt schon mehrere Mitglieder einer Familie über Generationen hinweg versorgt hat und dadurch automatisch neue Kunden gewinnt.
Ein erster Schritt ist die Anamnese eines Patienten, um die Krankheit einordnen zu können und den Patienten dann an einen spezifischen Facharzt weiter zu leiten, mit den passenden und gesammelten Daten. Das ist auch das sogenannte Primärarztprinzip. Der Arzt wird sich auch immer an den Bedürfnissen des Patienten orientieren, muss diese aber auch richtig einordnen. Er begleitet die Patienten auch in ihrer Rehabiliationsphase oder nach Krankenhausphase. Wichtig sind auch psychologische Kenntnisse und Empathie im Umgang mit dem Patienten im Sinne des Zusammenhanges von Körper und Geist (psychosomatische Beschwerden erkennen), aber vielleicht auch Alternativen zur Schulmedizin anzubieten: Zum Beispiel ein Sportkurs anstatt einer Tablette gegen eine Depression. Im Mittelpunkt der körperlichen (Abtasten) und psychischen Untersuchung steht die Herstellung eines Gesamtbildes vom inneren und äußeren Zustand des Patienten.
Welche Qualifikationen haben sie?
Allgemeinmediziner werden häufig gesucht. Der Hausarztmangel auf dem Land ist groß. Die Ausbildungsinhalte können sich für die Fachärzte je nach der Ärztekammer ändern. Es gibt eine 5 Jahre lange Ausbildung als Facharzt nach der Zeit als Assistenzarzt. Inhalte sind: Innere Medizin + ein Wahlthema in Chirurgie, der Pädiatrie und Gynäkologie. Die Zeit unterteilt sich in eine theoretische 36-Monate-Phase + einer praktischen 24 Monate-Phase in der Ambulanz. Zur Psychosomatie gibt es einen Kurs über 80 Stunden. Es gibt die Möglichkeit, in einer Klinik, einer fremden Praxis, einer Praxisgemeinschaft oder als Angestellter in einer fremden Praxis zu arbeiten. Das Gehalt des Allgemeinmediziners ist von der Anzahl der Privatpatienten, dem Bundesland und Demografie abhängig, die die Anzahl der Patienten bestimmen. Ein Tarifvertrag im Krankenhaus bestimmt das Gehalt zwischen Assistenzarzt, Facharzt, Oberarzt und Chefarzt und der jeweiligen Berufserfahrung.