Was tun bei Sonnenbrand?

Der Sommernachmittag am Strand, du genießt die Sonne, die Wärme, den lauen Wind und das Rauschen der Wellen. Wohlig räkelst du dich auf deiner Decke und döst vor dich hin. Herrlich, Urlaub kann was Schönes sein! Doch dann kommt das böse Erwachen. So langsam wirst du wieder munter und stellst fest, dass deine Haut ziemlich gerötet aussieht. Du kannst dir sicher sein, das wird in den nächsten Stunden noch mehr. Du hast dir einen Sonnenbrand zugezogen.

Warum ist ein Sonnenbrand nicht gut für die Haut?

Gerade Kinder vor Sonnenbrand schützen

Bekommt deine Haut zu viele UV-Strahlen ab, können die Zellen stark geschädigt werden. Gerade UV-B-Strahlung verursacht DNA-Schäden. War diese UV-B Dosis nur gering, gelingt es dem Körper, die geschädigten Zellen zu reparieren. War die Sonneneinstrahlung zu groß, schafft der Körper das nicht mehr. Er lässt die Zellen gezielt absterben. Die sterbenden Zellen schütten Botenstoffe aus. Diese bewirken zum Beispiel, dass sich kleine Blutgefäße weiten. Dadurch kommt die Rötung. Beim Sonnenbrand ist die Durchblutung in der Haut vermehrt und dies bringt weiße Blutkörperchen in die geschädigten Bereiche. Die weißen Blutkörperchen schaffen die todgeweihten Zeilen weg.

Der Sonnenbrand ist nicht nur unangenehm, UV-Strahlung ist ein Krebserzeuger. Aus diesem Grunde ist mit einem Sonnenbrand nicht zu spaßen.

Was sind die Symptome bei einem Sonnenbrand?

Du wirst sie sicher kennen, ein Sonnenbrand geht mit Rötung, Schwellung und Hitzegefühl der Haut einher. Ein starker Sonnenbrand bringt Blasen mit sich.

Wie lange dauert ein Sonnenbrand?

Wirklich spüren wirst du den Sonnenbrand erst nach ca. 6 Stunden nach dem Sonnenbad. Eine leichte Rötung auf der Haut erkennst du wahrscheinlich vorher schon, aber nach 6 Stunden erkennst du das Ausmaß der Misere. In 24-36 Stunden hat der Sonnenbrand seinen Höhepunkt erreicht. Nach ca. 2,5 Tagen schält die Haut langsam ab.

Alles in allem ein Prozess, den du vermeiden solltest.

Was jedoch, wenn es doch passiert ist?

Erste Hilfemaßnahme

Als allererstes musst du raus aus der Sonne und zwar sofort. Dann solltest du deine Haut kühlen. Dafür eignen sich zum Beispiel feuchte Handtücher oder eine kalte Dusche. Bist du zu stark erhitzt, kühl dich langsam ab, sonst können Kreislaufprobleme die Folge sein. Dies gilt ganz besonders, wenn du schon an Herz-Kreislauferkrankungen leidest. Auch sogenannte Coolpacks können dir gute Dienste tun. Sie kühlen deine Haut wunderbar, aber vergiss niemals, ein Tuch zwischen das Pack und deine Haut zu legen. Sonst riskierst du Erfrierungen.

Auch ist es gut, wenn du reichlich Wasser trinkst. Wenn die Schmerzen zu schlimm werden können entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen helfen. Bei Kindern solltest du vorsichtig sein, diese bekommen Medikamente nur nach Rücksprache mit dem Kinderarzt. Das Risiko von Nebenwirkungen wäre sonst zu groß.

Leidest du unter einem sehr starken Sonnenbrand, solltest du einen Arzt aufsuchen.

Hausmittel bei Sonnenbrand

Kühle Wickel mit Wasser oder Wasser mit Obstessig

Ein einfacher kalter Wickel kann helfen, die Schmerzen beim Sonnenbrand zu lindern. Dafür brauchst du nur ein sauberes Tuch in kaltes Wasser zu tunken und es vorsichtig auf den Sonnenbrand legen. Du musst es erneuern, wenn es sich erwärmt.

Eine weitere Möglichkeit ist, dem Wasser ein paar Tropfen Obstessig hinzuzufügen. Das kann die heilende Wirkung noch verstärken.

Wickel mit Quark oder Joghurt

Quark kühlt und spendet Feuchtigkeit und ist ein bewährtes Mittel bei Entzündungen und auch bei Sonnenbrand. Joghurt wirkt ähnlich. Diesen kannst du ebenso benutzen. Der Haut wird angenehme Kühle gespendet, gleichzeitig wird sie mit Feuchtigkeit versorgt und die Schmerzen werden gelindert.

Um einen Quarkwickel zuzubereiten, brauchst du ein sauberes Tuch und Quark. Du streichst den Quark oder den Joghurt direkt auf den Sonnenbrand und legst das Tuch darüber. Für ca. 10-15 Minuten darfst du nun die kühlende Wirkung genießen. Wichtig ist, dass du den Quark, bzw. Joghurt wieder abwäschst, bevor er trocknet. Sonst riskierst du, dass deine Haut nicht mehr atmen kann. Zudem solltest du daran denken, den Wickel rechtzeitig zu entfernen.

Geraspelte Auberginen

Geraspelte Auberginen mit Naturjoghurt vermischt sind in Australien ein beliebtes Hausmittel gegen den Sonnenbrand. Diese Mischung soll den betroffenen Hautstellen die Hitze entziehen und heilungsfördernd wirken.

Zu bedenken ist, dass du einen Sonnenbrand mit Blasen oder offenen Stellen nicht mit Milchprodukten behandeln darfst. Denn sonst können Milchsäurebakterien eine Infektion der Haut hervorrufen.

Aloe Vera

Das Aloe Vera Gel aus der gleichnamigen Pflanze ist ein Feuchtigkeitsspender, der seinesgleichen sucht und besitzt zudem noch entzündungshemmende Eigenschaften. Dazu pflegt und stärkt sie die Haut mit Mineralien und Vitaminen. Bei Sonnenbrand ist Aloe Vera ein reiner Segen.

Für die Anwendung schneidest du ein Stück von der Aloe Vera Pflanze ab und streichst den austretenden Saft direkt auf den Sonnenbrand. Auch kannst du das Pflanzenstück mit der Schnittstelle auf die Haut legen. Also, die Anwendung ist denkbar einfach.

Natron und Heilerde

Natron und Heilerde sind weitere Sonnenbrand Hausmittel, die direkt aus der Natur stammen. Ein Gemisch aus Heilerde und kühlem Wasser auf den Sonnenbrand auftragen und einwirken lassen, bis es trocknet – das kann kleine Wunder bewirken. Auch kühles Wasser mit einem Teelöffel Natron gemischt und anschließend in einer Sprayflasche angerührt, kann hilfreich sein. Mit der Flasche kannst du dann regelmäßig deine schmerzenden Hautbereiche besprühen.

 Kühlende Lotion oder Creme, Spray oder Gel

Auf dem Markt sind einige Cremes oder Lotionen, Sprays oder Gele, die zur Behandlung von Sonnenbrand geeignet sind. Häufig verfügen diese Sonnenbrandmittel über Inhaltsstoffe wie Ringelblume, Kamille, Arnika oder Aloe Vera. Dadurch wirken sie sowohl entzündungshemmend als auch kühlend. Zudem spenden sie der ausgetrockneten Haut Feuchtigkeit. Du solltest nur darauf achten, dass dieses Salben nicht über zu viel Fett verfügen, das ist der Heilung nicht förderlich.

Kamillen Tee, grüner Tee oder schwarzer Tee

Auch mit Tee kannst du deine Haut von außen behandeln. Schwarzer Tee und Kamillentee sollen hautberuhigend wirken, grüner Tee besitzt zellschützende Eigenschaften. Zunächst legst du die bereits aufgebrühten Teebeutel in den Kühlschrank, wenn sie kühl genug sind, kannst du sie auf die Verbrennungen legen. Für größere Hautstellen kannst du auch Wickel aus abgekühltem Tee in getränkten Tüchern anfertigen. Du solltest die Tücher regelmäßig auswechseln, damit sie nicht erwärmen. Spätestens nach 20 Minuten ist ein Wechsel auf jeden Fall angesagt.

Kurz und gut

Es gibt einige Maßnahmen, wie du Sonnenbrand lindern kannst, besser ist jedoch, du ziehst dir gar keinen zu. Creme dich gut mit Sonnencreme ein, halte dich nicht zu lange in der Sonne auf und schlafe nicht in der Sonne ein. Damit bist du und deine Haut am besten geschützt.

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