Risiken und Behandlungsmöglichkeiten bei Katarakt

Die Katarakt wird im normalen Sprachgebrauch meist als Grauer Star bezeichnet. Sie ist eine fortschreitende Trübung der Linse des Auges, durch die der Lichteinfall auf die Netzhaut behindert wird. Zumeist tritt sie ab dem 50. Lebensjahr auf. Unbehandelt führt sie letztlich zur Erblindung. Diese kann jedoch heutzutage durch eine Katarakt Operation verhindert werden.

Was geschieht bei der Katarakt Operation?

Bei einer Katarakt Operation wird das Auge aufgeschnitten und die getrübte Linse entfernt. An ihrer Stelle wird eine klare, künstliche Intra Occular Linse eingesetzt, die den normalen Lichteinfall wieder ermöglicht. Diese Linse kann in ihren Lichtbrechungseigenschaften exakt der entfernten entsprechen oder auch so gestaltet werden, dass sie gleichzeitig andere Sehstörungen, wie zum Beispiel Kurz- oder Weitsichtigkeit, korrigiert.

Welche Vorbereitung ist für die Operation notwendig?

Zunächst erfolgt eine genaue Untersuchung der Augen des Patienten. Hierbei wird überprüft, ob noch andere Erkrankungen oder Risikofaktoren vorliegen. Die notwendige Stärke der Intra Occular Linse wird ermittelt und es wird erfragt, ob der Patient Medikamente einnimmt. Manche Medikamente können zu Risiken bei der Operation führen oder Nebenwirkungen in Zusammenhang mit anderen Medikamenten haben, die vor oder bei der Operation zum Einsatz kommen.

Wie ist der Ablauf der Operation?

Die Grauer Star Operation wird meistens ambulant und unter Lokalanästhesie durchgeführt. Dies kann für manche Patienten etwas beängstigend sein, da sie die Operation bei vollem Bewusstsein miterleben und Licht und Bewegung sehen, aber nicht erkennen können, was der Chirurg gerade tut. Es ist daher hilfreich, sich vorher über den Ablauf zu informieren und ihn sich vom Arzt erläutern zu lassen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Die Anästhesie erfolgt durch Augentropfen oder eine Injektion.

Danach werden kleine Schnitte am Rand der Hornhaut ausgeführt. Dies kann mit einer Klinge oder auch mit einem Laser erfolgen.

Nun wird die Linse durch die Schnitte entfernt. Zumeist kommt dabei Ultraschall zum Einsatz, um die Linse zu zerkleinern und die Stücke werden abgesaugt. Die getrübte Linse kann aber auch mit Instrumenten erfasst und herausgezogen werden.

Schließlich wird die künstliche Ersatzlinse eingesetzt und das Auge verbunden. Die Schnitte heilen von selbst, ohne Narben zu hinterlassen.

Nach einer Ruhezeit von etwa einer Viertel- bis halben Stunde kann der Patient heimgehen.

Welche Risiken bestehen bei einer Katarakt Operation?

Es besteht die Gefahr, dass durch Eindringen von Schmutz in das Auge Infektionen entstehen. Durch Druck auf das Auge oder auch körperliche Anstrengung, bevor die Schnitte ausreichend verheilt sind, kann es zu Blutungen oder Verschieben der neuen Linse kommen. Auch Schmerzen im Auge und Schwellungen der Augenvorderseite, des Augeninneren oder der Netzhaut können auftreten.

In seltenen Fällen kann es zu einem Sehkraftverlust oder einer neuerlichen Trübung der Linse kommen, dem sogenannten Nachstar (auch sekundäre Katarakt genannt). Dann muss die getrübte Kunstlinse abermals in einer zweiten Katarakt Operation ersetzt werden.

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