Die Temperaturen überschreiten fast täglich die 20-Grad-Marke, die Tage werden länger und laue Abende laden zum geselligen Beisammensitzen auf der Terrasse und gemütlichen Spaziergängen ein. Kurz gesagt: Der Sommer nähert sich in großen Schritten! Das bedeutet allerdings auch, dass wir uns abermals der starken UV-Strahlung der Sonne aussetzen müssen. Warum wir Kopfhaut und Haare unbedingt davor schützen müssen und welche Möglichkeiten es dazu gibt, berichten wir hier.
Übersicht
UV-Strahlung im Sommer
Im Sommer strahlt die Sonne um bis zu 5-mal stärker als im Winter. Besonders bei Wanderungen setzt man sich extremer UV-Strahlung aus, da diese in Höhenlagen noch einmal intensiver ist. Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz werden in Deutschland während der Sommermonate UV-Index-Werte von 8-9 gemessen, in den Hochlagen der süddeutschen Gebirgsregionen wird sogar ein Wert von 11 erreicht.
Ab einem UV-Index von 8 wird die Strahlung als sehr hoch, ab 11 als extrem eingestuft. Daher wird dringend empfohlen, sich in den Mittagsstunden nach Möglichkeit nicht draußen aufzuhalten und sich stattdessen ein schattiges Plätzchen zu suchen. Außerdem sollten Sie sich mit Hüten und Kappen, sowie Sonnenbrille und –creme ausreichend schützen.
Jährlich werden in Deutschland 21.200 neue Hautkrebserkrankungen gezählt. Viele kommen dadurch zustande, dass Menschen die schädlichen Auswirkungen der Sonnenstrahlen unterschätzen und ohne entsprechenden Schutz aus dem Haus gehen oder – noch schlimmer – sich für längere Zeit in der Sonne baden und das auch noch ungeschützt.
Kopfhaut nicht vergessen
Etwas, das auch brave, regelmäßige Sonnencreme-BenutzerInnen nicht bedenken: Die Kopfhaut und die darauf befindlichen Haare benötigen genauso viel Schutz wie der restliche Körper. Bei einer Studie der Dr.-Wolff-Forschung im Jahr 2018 gaben lediglich 19% der befragten Personen an, dass sie ihren Haaransatz, Scheitel oder haarlose Areale eincremen oder anderweitig schützen. Somit stellt die Kopfhaut die am stärksten vernachlässigte Körperpartie beim Sonnenschutz dar.
Besonders Frauen und Männer mit schütterem, dünnem Haar, einer Kurzhaarfrisur oder Glatze sind der UV-Strahlung in erhöhtem Ausmaß ausgesetzt. Selbst ein immer gleich getragener Scheitel steigert das Risiko eines Sonnenbrands am Kopf – ebenso bei dichten, langen Haaren. Allgemein gilt, wie bei der Hautfarbe, dass helles Haar empfindlicher reagiert als dunkles.
Durch die senkrechte Einstrahlung zählt die Kopfhaut neben Nase, Stirn, Schultern und Wangen zu den empfindlichsten Sonnenterrassen des Körpers. Da die Schädelhaut noch dazu außerordentlich dünn ist, leidet sie umso mehr unter starker Sonneneinstrahlung. Nicht selten kommt es nach einem Sonnenbad zu Rötungen und Reizungen, wodurch das Haupt schmerzt, brennt und zieht.
Die Langzeitfolgen von ungeschützter Sonneneinstrahlung auf die Haare sind keinesfalls unbedenklich. Mangelnder Schutz kann zunächst zu sprödem und glanzlosen Aussehen, im weiteren Verlauf sogar zu Haarausfall führen. UV-Strahlen dringen nämlich bis ins Haarinnere ein und produzieren dort freie Radikale, die wiederum die Farbpigmente des Haares angreifen – daher werden die Haare im Sommer meistens heller.
Zusätzlich wird die Keratinstruktur des Haares geschwächt. Aufgrund des dadurch verursachten Verlusts an Sprungkraft und Elastizität brechen sie schneller und verlieren außerdem an Glanz. Durch die Austrocknung der oberen Hautschicht können die Haarfollikel nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, was den Ausfall der Haare inklusive ihrer Haarwurzel zur Folge hat.
Produkte zum Schutz der Kopfhaut
Die Produktpalette zur Pflege der Haare und der Kopfhaut ist leider nicht so breit gefächert wie die zum Schutz des restlichen Körpers. Allerdings existieren trotzdem einige Möglichkeiten, seine Kopfhaut gut zu versorgen.
Zunächst gibt es transparente Sonnensprays, die auf dem Haar keinen weißen oder fettigen Film hinterlassen. Diese lassen sich ganz einfach auf den Kopf sprühen und danach verteilen. Die beste Wirkung wird erzielt, wenn der Vorgang mindestens 2 Mal wiederholt wird. Denn jede Art von Sonnenschutz, ob Öl, Creme oder Spray, hält immer nur dann, was er verspricht, wenn eine ausreichende Menge des Produkts verwendet wird. Die Höhe des LSF sollte dem entsprechen, was Sie auch am restlichen Körper benötigen würden. Zu empfehlen sind mindestens 30!
Eine Alternative zu Sonnenmitteln stellt das Tragen einer Kopfbedeckung dar. Im Sommer lässt sich ein schöner Hut gut zum trendigen Sommeroutfit kombinieren. Jedoch sollte nicht zu Strohhüten oder ähnlich löchrigen Mützen und Kappen gegriffen werden, da diese viel zu viel UV-Strahlung durchlassen. Besser man entscheidet sich für einen mehrlagigen Stoff oder setzt auf eine Bedeckung mit eingearbeitetem UV-Schutz.
Kein Produkt, aber ein kleiner Trick, der die Kopfhaut zumindest etwas zu schützen vermag, ist das regelmäßige Wechseln des Scheitels. Dadurch wird nicht immer dieselbe Stelle der Sonne ausgesetzt und es kommt nicht allzu schnell zum gefürchteten Sonnenbrand und zur Austrocknung.
Tipps & Tricks
Zu guter Letzt haben wir noch ein paar letzte Tipps, die wir Ihnen für den Sommer mitgeben wollen:
- Meiden Sie die Mittagssonne! In der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr ist die UV-Strahlung der Sonne am stärksten. Suchen Sie sich lieber einen schattigen Platz, da lässt sich die Hitze auch besser aushalten.
- Tragen Sie Kopfbedeckung! Nicht jeder ist gleichermaßen begeistert von Hüten, Mützen, Kappen oder Schals, um die Kopfhaut zu schützen. Dennoch ist sie unbedingt notwendig. Mit einem dichtgewebten, dunklen Stoff sind Sie bestens bedient und beugen zudem nicht nur einem möglichen Sonnenbrand, sondern auch einem Sonnenstich vor.
- Verwenden Sie Sonnenschutz! Noch ein letzter Appell, dass Sonnencreme nicht nur bei längerem Sonnenbaden im Schwimmbad oder am See zum Einsatz kommen sollte. Mittlerweile gibt es besonders fürs Gesicht bereits Tagescremes mit LSF 20-25, die nicht kleben und die Haut nicht glänzen lassen.
Fazit: Sommer, Sonne, Sonnenschutz!
Um die kommenden warmen – ja, teilweise auch heißen – Tage und Wochen genießen zu können, sollten Sie dafür sorgen, von Anfang an den ganzen Körper vor den schädlichen UV-Strahlen zu schützen. Kopfhaut und Haare sind dabei genauso wichtig wie Gesicht, Arme und Schultern.